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Den Erfolg von Shades of Grey verstehen und würdigen

Missverständnis Nummer 5: Shades of Grey zielt auf eine breite Masse mit geistig niedrigem Niveau ab.
Bei dieser Behauptung fällt gerne das Wort Mommyporn (Mamiporno) beziehungsweise ist es ja aus der Kritik zu Shades of Grey erwachsen. Anfangs sollen sich vor allem Mütter über dreißig für Shades of Grey fasziniert haben.
Selbst wenn, das erklärt doch nicht im Geringsten den Erfolg von Shades of Grey. Denn man muss sich mit der Frage beschäftigen, was genau sie an Shades of Grey interessiert, was – und das ist überaus wichtig – es vorher nicht auch schon gab. Auf jenen Punkt bin ich ja teilweise oben eingegangen und werde darauf auch noch zurückkommen. Wie gesagt, BDSM-Romane gab es vorher schon. Nur als Beispiele anführen möchte ich hier die Dornröschen-Trilogie von (im Original ab 1983) A. N. Roquelaure  oder der Roman 9 ½ Wochen (1978) von Elizabeth McNeill erwähnen. Und die hatten nicht über hundert Millionen Bücher verkauft.
Und Liebesromane/-dramen, Erotikfilme/-Thriller gab es zuvor auch. Ich denke, untermauernde Beispiele kann ich mir hier sparen.

Des Weiteren erklärt sich nicht daraus, wie diese „Mütter“-Gruppe es dann geschafft haben soll, andere Frauen ebenfalls damit anzustecken.
Genauso steht es auch mit den anderen abwertenden Bezeichnungen, wie Kitsch, Bergdoktorroman ohne Bergdoktor u.s.w. Ob das zutrifft oder nicht, Bergdoktorromane haben sich nicht so häufig verkauft und würden es auch nicht, wenn  man den Doktor einfach weglässt. Das ist garantiert kein vergleichbares Erfolgskonzept.

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